Ich bin der Pilot

“An meine Schwimm-Gefährten:

Es gibt einen Fluss, der jetzt sehr schnell fließt.
Er ist gewaltig und sehr rasant,
daß es Einige gibt, die Angst davor haben.
Sie werden versuchen, sich am Ufer festzuhalten,
aber dabei werden sie auseinander gerissen und stark leiden.
Wisse, daß der Fluss seine Bestimmung hat.
Die Ältesten sagen, wir müssen das Ufer loslassen,
uns in die Mitte des Flusses abstoßen,
und unseren Kopf über Wasser halten.
Und ich sage, siehe wer dort mit dir ist und feiere.
Zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte,
sollen wir nichts persönlich nehmen,
am allerwenigsten uns selbst,
denn in dem Moment, in dem wir das tun,
kommt unser spirituelles Wachstum und unsere Reise zum Stillstand.
Die Zeit des einsamen Wolfes ist vorbei.
Versammelt euch.
Verbannt das Wort erkämpfen/ringen aus eurer Haltung und eurem Wortschatz.
Alles, was wir jetzt tun, muss auf eine heilige Art und in Feierlichkeit geschehen.
Wir sind die, auf die wir gewartet haben. “

Wir leben in einer Zeit, in der wir mit unserem Bewusstsein eine extreme Beschleunigung erfahren. Dabei hat es den Anschein, als ob unser Denken zum Stillstand gekommen ist. Es ist an der Zeit, die alten Ufer loszulassen und mutig in neue Gebiete aufzubrechen. Vor ein paar Jahren las ich den obigen Text der Hopi-Indianer, der mich sofort ansprach und den ich in diesem Zusammenhang sehr passend finde.

Ich glaube, wir sind zwischenzeitlich alle davon durchdrungen, dass sich persönliches Erwachen und Aktivierung anders bemerkbar macht, als wir uns das vorgestellt haben. Es ist wichtig, das Ufer wirklich loszulassen, uns von alten Denkweisen und Strukturen zu lösen und in die Mitte des Flusses zu gehen, also in unserer Mitte zu stehen.

Auch die angenehmen und schönen Erinnerungen müssen wir loslassen. Lass sich nicht immer wieder aufleben. Übergib sie vertrauensvoll dem Lebensfluss, damit sie sich auflösen können. Gib dem Leben eine Chance, dir neue Dinge anreichen zu dürfen.

Vergib, ver-gib deinem Vater seine Schwächen und Mängel, gib ihm das Energiefeld zurück, das nicht mehr zu dir gehört. Bedank dich bei ihm und lass ihn los. Umarme deine Mutter und bedank dich für ihre Fürsorge. Räume in deinem familiären Bereich auf und begib dich in dein eigenes Feld, dein eigenes Raumschiff, denn hier bist du der Pilot.

Unser Bewusstsein ist das Cockpit

In unserem Cockpit hat es eine Umstellung gegeben. Das Cockpit entspricht unserem Bewusstsein im Hier und Jetzt und dort wurde von Autopilot auf selbstständiges Fliegen umgestellt. Damit hat unser neues Abenteuer begonnen!

Wir sitzen ganz vorne, erleben den direkten Austausch mit der Umgebung, sind aufmerksam und nehmen wahr. Wir sind präsent, sehen was der Moment bringt und reagieren darauf. Keine großartigen Berechnungen oder Planungen mehr, das wurde bereits erledigt.

Nimm platz, tauch ins Leben ein und sei gegenwärtig. Fühle, was es dich fühlen lassen möchte und schaue, was es dir bringen will. Und triff dann, ohne zögern, eine Entscheidung aus deinem Herzen heraus. Nicht vorher, sondern genau in diesem Moment.

Erlebe die Schönheit, begrüße das Neue und genieße von allem. Das Leben kennt eine unbeschreibliche Fülle, sage ja und nimm bewusst daran teil. Du wirst bemerken, dass Zeit keine Rolle mehr spielt. Sie ist irgendwo am Uferrand zurückgeblieben.

Wenn du voll ins Leben eintauchst, erkennst du erst die Größe und Großartigkeit eines Tages, der intensiv von dir gelebt werden möchte.

Ich bin der Pilot

Ich wollte immer Pilot werden und mit meiner Arbeit Licht in die Welt bringen. Doch da war noch eine Seite in mir, die mich ständig versucht hat davon abzubringen und mich entmutigte. Dieser Teil von mir will selber im Pilotenstuhl sitzen. Und das ist mein Kopf, mein Phantom-Ich, mein Ego, die Sammlung meiner vielen Verhaltensmuster.

Der Teil von mir, der denkt absolut alles zu wissen, zu wissen wie etwas funktioniert oder funktionieren sollte. Der immer mit einem perfekten Organisationsschema und einem fertig ausgearbeiteten Plan neben mir steht und mir einredet, ich solle mich beeilen. Der mir auf so viele Arten Angst macht und mir das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein, noch nicht fertig zu sein und es noch besser machen zu müssen.

Unter gewissen Umständen hat dieses Teil sicherlich eine Daseinsberechtigung, aber jetzt lasse ich mich nicht mehr davon ablenken, sondern fliege selber. Ich sammle alle meine innewohnenden Teile zusammen und werde der friedvolle Hirte meiner Vielfalt, mit dem Lebensziel, meine Herde zu einer Einheit zu bringen.

Mein Kopf ist einst in den Abgrund gefallen und nun habe ich ihn zur Herde zurückgebracht und ihm seinen Platz gewiesen. Und das ist sicherlich nicht der Pilotenstuhl. Meinem Kopf gehört der Stuhl des Flugzeugingenieurs, dessen Aufgabe es ist, das technische System zu überwachen und zu steuern, mehr nicht.

Verführungen bleiben erfolglos

Natürlich nimmt er diese Nachricht nicht freundlich auf. Er hat zumindest erwartet, neben mir da vorne Platz nehmen zu dürfen. Anhand von meinem Denkens lässt er mich seine Enttäuschung wissen und dass er seinen zugewiesenen Platz todlangweilig findet. Hier würde ja überhaupt nichts passiert und brennt darauf zu wissen, was sich da vorne abspielt. Er will Spannung, will ständig Berechnungen anstellen, bedenken, abwägen, vergleichen und darüber nachdenken, was hätte passieren können oder sollen, wer was hätte sagen müssen oder besser hätte sagen können, oder wie es hätte ablaufen sollen.

Ah ja, die allgemein bekannten Spielchen des Kopfes, mit denen er sich so gerne beschäftigt. Und mit denen er mir vorgegaukelt hat, das dies mein “wahres” Leben sei. Ich reagiere nicht mehr darauf, weil ich weiß, dass er sehr schlau ist. Er wird auf alle möglichen Arten versuchen, mich vom Steuer wegzubekommen und mich wieder in den Schlaf zu schaukeln. Er würde alles tun, um im Pilotenstuhl zu sitzen.

Alle seine taktischen Verführungsversuche sind jedoch erfolglos, ich halte meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Das ist der richtige Kurs, das ist die Mitte des Lebensflusses. Und je mehr ich das tue, desto schneller kommt mein innerer Heiliger Krieg zum Stillstand.

Leitsätze

Aber um wirklich wach und präsent zu bleiben, nehme ich mir jeden Tag ein wenig Zeit, werde still und höre in mich. Ich habe gelernt, dass mir immer genau das gegeben wird, was ich gerade brauche. Die folgenden Leitsätze sind auf diese Weise zustande gekommen und sie helfen mir immer noch, im Hier und Jetzt zu bleiben.

1) Ich will hier sein, ich will hier leben.
Den Entschluss hier sein zu wollen und hier leben zu wollen, treffe ich völlig unabhängig, von jemanden oder etwas außerhalb von mir. Ich will leben und ganz am Leben teilhaben, unabhängig von dem was andere wollen.

2) Ich habe das Recht völlig glücklich zu sein.
Glücklich sein muss ich mir nicht erst verdienen. Glücklich sein ist ein Geburtsrecht und der normale Zustand meines Wesens. Und er gehört seit meinem ersten Atemzug zu mir.

3) Ich forme meine Leben, so wie ich es will.
Von innen heraus lasse ich meine Ideen und Wünsche frei heraus strömen. Ich lasse sie die Form annehmen, die ich mir dafür gedacht habe, die ich gut finde und die ich erschaffe.

4) Ich tue die Dinge, die zu mir gehören und ich setze mich für sie ein.
Ich tue, was mir wirklich gefällt, was ich schön finde und was ich der Welt von mir zeigen möchte. Das sind meine Geisteskinder, wofür ich mich voll und ganz einsetze. Beim ersten Widerstand gebe ich noch nicht auf, bin aber vorsichtiger und orientiere mich besser an den Hinweistafeln.

5) Ich will am großen Werke mitbauen.
In mir strömt eine enorm starke Kraft, hier etwas tun zu wollen, am großen Werke mitzuarbeiten, schöpfend am göttlichen Plan mitzuwirken und meine Farben in den Lebensteppich einzuweben.

6) Ich darf in vollen Zügen von der Erde genießen.
Ich muss nicht erst bis zum Umfallen arbeiten, um einen bestimmten Wert zu erlangen, der mir dann Genuss ermöglicht. Ich darf auch so empfangen und genießen, einfach weil ich existiere. Was auf meinen Weg kommt, ist für mich. Es ist ein Geschenk und ich bedanke mich dafür.

7) Ich gehöre zum Lichtnetz.
In meinem Wesen weiß ich das auch. Jetzt ist es wichtig, mein Licht, meine Fackel hoch zu halten und mit allen Tests aufzuhören.

8) Ich bin es mir wert geliebt zu werden.
Es gibt keine Prüfung, die ich ablegen muss, um zu beweisen wer ich bin. Und es gibt keinen Grund, mir weh zu tun oder zu leiden, in der Annahme das es mich in irgendeiner Weise erhöht. Ich bin eine wunderbare Schöpfung des Lichtes und möchte so gesehen und behandelt werden.

9) Wir können großartige Dinge tun.
Mit unserer Willenskraft können wir alles erreichen. Jedes Mal, wenn wir sagen, dass wir etwas wollen, drücken wir auf das Gaspedal, was der Himmel immer bemerkt. Unsere Willenskraft ist der Funke, der unsere Gedanken formt. Es ist jedoch wichtig zu wissen, welcher Teil von uns auf das Gaspedal drückt.

Du bist Liebe und Licht

Setz dich in den Pilotenstuhl und atme ruhig durch. Es gibt hier keine Gebrauchsanleitung, suche nicht erst danach. Dein Kopf hat hier keinen Zugang, er kann in diesem Bereich nicht existieren und dir auch nicht helfen.

Wissen, dass du in Sicherheit bist! Lass deine Angst und das Leiden los, sonst zerreißt es dich am Ufer. Der Fluss kennt seine Bestimmung, genauso wie dein Herz den Weg kennt. Bleibe im Hier und Jetzt, der Pilotenstuhl gehört dir.

Du bist Licht und Liebe, entsprungen aus dem göttlichen Brunnen, um dein Wesen weiter zu entfalten. Frag nicht nach dem wie, das wird für dich geregelt. Genieße vom Leben und höre auf deine ruhige, innerliche Stimme. Vertraue deiner Intuition, alles ist gut.

Hör auf zu zweifeln !

Eines unserer größten Gifte ist der Selbstzweifel. Selbstzweifel lässt das Selbstmitleid wachsen. Und mit Selbstmitleid öffnen wir nicht nur unsere Fenster und Türen den unerwünschte Wesen, sondern erlauben ihnen, in uns einzudringen. Hör auf damit und schließe diese Öffnungen ein für allemal.

Du bist ein helles Licht, das von der allerhöchsten Liebe erschaffen wurde. Die Verbindung befindet sich in dir, nicht außerhalb von dir.  Das Licht durchströmt dich schon dein ganzes Leben. Es ist die große, schöpfende Energie, mit der wir unsere gesamte Kreativität zum Ausdruck bringen und der Eingang ist unser Herzen, nirgendwo anders !

Wir sind hier um zu strahlen

Wir Menschen sind die Brücke zwischen Himmel und Erde. Wir bestehen aus Licht und Liebe und dürfen dies weitergeben. Wir sind das Abbild der göttlichen Engel, die auf Erden wirken, arbeiten.

Arbeiten bedeutet, dass wir unser Wesen vertrauensvoll entfalten. Nicht mehr ringen, nicht mehr kämpfen und als Hirte unsere Herde zur Einheit vereinen.

Unser Tun erleben wir als etwas Heiliges, das wir feierlich ausführen.

Es gibt nichts wovor wir uns fürchten müssen oder wofür wir uns schämen müssten – nichts.

Wir erhalten immer alles was wir benötigen, weil uns die Ewigkeit gehört.

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