Lange vor dem Christentum, feierten die alten Germanen in dieser Umgebung das Julfest.
Es war für sie eines der größten und wichtigsten Feste im Jahr. Das Julfest begann mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember, dem kürzesten Tag und der längsten Nacht.
Drei Tage lang bleibt die Sonne still stehen und kommt der Erde nicht mehr näher.
Dann fängt sie an wieder zu steigen und die Tage werden wieder länger.
An diesem dritten Tag nach Mittwinter, feiern wir Heilig Abend. Zwischen dem 25. Dezember
(1. Weihnachtsfeiertag) und dem 6. Januar (Heilige Drei Könige) sind 12 Nächte.
Dies sind die 12 Heiligen Nächte in welchen wir jede Nacht einen Traum empfangen, der Bezug auf einen Monat des neuen Jahres hat.
12 Offenbarungen in 12 Heiligen Nächten
In der ersten Nacht erhalten wir einen Traum, der uns zeigt, was im Januar zur Entfaltung kommen will. In der zweiten Nacht, das was im Februar, in der dritten Nacht, was im März als Blaudruck auf die Erde herab kommt usw. Jede Nacht während den 12 Heiligen Nächten empfangen wir eine Offenbarung des Himmels, die sich ganz nach Plan der heiligen Ordnung entfalten wird.
Das ist unsere himmlische Nahrung für das neue Jahr. Der neue Rhythmus mit dem wir in Übereinstimmung mit dem kosmischen Plan auf der Erde arbeiten sollen. Ich möchte jedem besonders ans Herz legen, sich während dieser Zeit seine Träume aufzuschreiben. Wenn nicht alle 12, dann zumindest diejenigen, die empfangen werden.
Ein größerer Bogen
Das innerliche Lichtfest umschreibt einen viel größeren Bogen, als das uns bekannte Weihnachtsfest. Es beginnt mit St. Martin am 11. November, der Umarbeitung unserer Ernte und dauert 12 Wochen.
In der Adventszeit steigert es sich bis zum Höhepunkt an Weihnachten, gefolgt von den 12 Heiligen Nächten, die mit den Heiligen Drei Königen am 6. Januar abgeschlossen werden.
Sein Ende findet es mit dem letzten Fest am 2. Februar, Maria Lichtmess, wo die Erdenkräfte wieder erwachen, um sich erneut mit dem Lebensrhythmus zu verbinden.
Diesen großen Bogen haben wir aus den Augen verloren und können darum die größeren Zusammenhänge kaum noch erkennen.
Das Augenmerk ist lediglich auf den Höhepunkt (Weihnachten und Silvester) gerichtet, wodurch wir uns im Detail verlieren. Und die Struktur und Organisation des Details (wie wir diese Feste zu feiern haben) verhärtet uns so sehr, das wir letztendlich keinen Sinn mehr im Ganzen erkennen können.
Die Erneuerung
Jetzt ist es an der Zeit, diese innerliche Verhärtung zu durchbrechen, soll eine Erneuerung stattfinden. Anfangen müssen wir bei der Ernte, die wir auch in diesem Jahr empfangen haben. Wir sollen sie umarbeiten und haltbar machen, damit wir uns ernähren können, bis uns die Erde nach ihrer Ruhepause wieder mit Nahrung versorgen kann.
Haltbar machen setzt voraus, daß wir die Ernte kennen. Wir müssen wissen / lernen, wie wir damit umzugehen haben. Welcher Teil, welche Funktion hat und wie er uns dienen kann.
Wenn wir uns nicht entscheiden, tut das jemand anders
Haltbar machen bedeutet aber auch, daß wir uns von Teilen trenne, die einer positive Entwicklung im Wege stehen. Dafür sind Entscheidungen nötig, Entscheidungen, die wir selbstständig treffen müssen.
Wenn wir uns nicht entscheiden, dann tut das immer jemand anders für uns. Durch bewusste Entscheidungen geben wir dem Himmel zu erkennen, daß wir selbstständig und in Freiheit handeln können. Wir lassen dadurch unseren Bewusstseinszustand erkennen und auch wonach wir streben.
Ein neues Licht in unserem Baum
Die Zeit vor Weihnachten ist eine Zeit der Besinnung, eine Zeit der Innenschau und der Erinnerung an unsere Herkunft.
Erst wenn wir unsere Wurzeln erkennen, sehen wir die größere Zusammenhänge.
Dies ist eine Zeit, in der wir entscheiden, welche Richtung wir im nächsten Jahr einschlagen. Und damit richten wir unser Sein auf das Fest des Lichtes aus, auf den Höhepunkt von Weihnachten, an dem die neue Kerze in unserem Lebensbaum entzündet wird.
Die neue Geburt des Lichts, die Neue Erde, die in uns Menschen bereits vorhanden ist!
Wir sind die Träger des Lichtes und sollen uns zielbewusst auf den Weg machen, so wie das die Heiligen Drei Könige getan haben. Die Weisen, die Eingeweihten, die Seher, die Astrologen, die durch Dimensionen hindurchschauen konnten und die Seele als einen Stern wahrnahmen. Diejenigen, die den Christus Stern sahen und ihm folgten.
Die Geburt der Engel
Am 6. Januar feierte man das Ende des Julfestes, aber auch die Geburt der Eonen. Eon ist ein gnostischer Ausdruck für Engel, mit Michael als ihren Anführer und Christus am Kopf der Eonen.
Es ist auch der Tag der drei Geschenke: Weihrauch, das den Geist kräftigt, Myrrhe für die Selbstbeherrschung und das Nervensystem und Gold für die Vervollkommnung.
Die Erlösung aus der Dunkelheit
Ich bin der Hirte meiner inneren Vielfalt, mit dem Lebensziel diese innerliche Herde zu einer Einheit zu bringen. Ich bin für mich verantwortlich. Ich will meine Ideen, Gedanken, Erfahrungen zu einer Einheit bringen. Darum suche ich den Zusammenhang, die Einheit. Suche die Erlösung aus der Dunkelheit, verlangend nach der Lichtgeburt.
Nicht nur im Bezug auf Mittwinter als Jahresfest, sondern auch auf die innerliche, tiefe Nacht. Der Dunkelheit in mir selbst, den Momenten, in denen ich nicht mehr weiter kann, keinen Halt mehr erfahre, den Boden unter den Füßen verliere. Hier, in diesem Moment also findet die Lichtgeburt statt, die wir als das Kommen des Christus mit Weihnachten feiern. Es ist ein Jahresfest und gleichzeitig auch eine persönliche Bewusstseinstransformation.
Diese Art der Erlösung aus der Dunkelheit können wir nur in der Gegenwart, im Hier und Jetzt erleben. Die Offenbarungen die wir in den 12 Heiligen Nächten empfangen, sollen uns dabei helfen.