Meine Grenze

Der persönliche Freiraum ist für unsere Entwicklung eine absolute Notwendigkeit.

Dieser Freiraum befindet sich unter anderem in unserem mentalen Feld, d.h. in unserem Denken und den Worten die wir wählen.

Er schwingt in unserer Sprache und unserer Stimme mit, den Pausen die wir einlegen, der Stille. In diesem Bereich benötigen wir absolute Freiheit, damit selbstständiges Denken und freies Atmen gewährleistet ist.

Ein heiliger Raum

Wir legen diesen Freiraum wie einen angenehmen Kreis um uns und ziehen damit eine Grenze zu andern Menschen. Hier können wir uns entdecken, hier findet die Selbstreflexion statt und erlangen wir Erkenntnisse durch Erfahrungen die wir machen.

Dieser Kreis ist eine Art heiliger Raum, den nur wir unterhalten und beschützen können. Und so wie wir die Grenze von anderen Menschen respektieren, erwarten wir das im Gegenzug auch von ihnen. Jedoch können das nur diejenigen, die sich ihres eigenen Kreises bewusst sind.

Menschen, die sich nicht von ihrer kosmischen Eigenheit bewusst sind, überschreiten unsere Grenze immer, bewusst oder unbewusst. Und wir reagieren darauf primär mit einem Rückzug und ziehen unseren Kreis enger zusammen. Je öfters wir das tun, desto dichter schließt er uns ein, schließen wir uns ein, bis wir mental bewegungslos sind und nicht mehr frei und selbstständig denken können.

Unter dem Motto: wir sind ja tolerant und jeder darf mal machen, leiert sie sich dann aus wie ein überzogener Gummi, wonach wir uns im großen mentalen Feld auflösen. Folglich übernehmen wir die Gedankenmuster der Masse, ohne uns von unserer Eigenheit wirklich bewusst zu werden.

Nimm deinen ganzen Kreis ein

Es ist nicht ungewöhnlich, dass uns dann ein Gefühl der Ohnmacht im Denken überkommt. Das fühlt sich sehr unangenehm an und macht uns unzufrieden, unglücklich. Ablenkungen funktionieren immer nur so lange, bis plötzlich mal jemand so dermaßen an unsere Grenze knallt, das ein Erwachen unumstößlich ist.

Unser System eskaliert und nach einem teilweise verletzenden Wortwechsel, mit Menschen denen wir eigentlich nicht weh tun wollten, kommen wir wieder zur Besinnung. Wir bemerken, wie sehr sich Andere in unser System gehackt haben. Diese Szenen wiederholen sich in unserem Kopf und während dessen schicken wir uns gegenseitig üble Gedanken zu.

Damit müssen wir schnellstmöglich aufhören. Und das tun wir, wenn wir unseren Kreis akzeptieren und wieder auf eine für uns angenehme Größe bringen. Wir haben das Recht unseren eigenen Freiraum zu fordern und nein zu sagen! Je schneller, desto besser.

Wenn wir das nicht tun, wird uns die Energie von anderen Menschen so lange an den Kopf geschleudert, bis wir letztendlich aufwachen und schmerzlich erkennen, dass wir im selbstständigen Denken komplett eingeschlafen waren.

Keine Schlaflieder

Das erfolgreiche Schlaflied, dass wir für alle verantwortlich sind, dass wir die Menschheit retten müssen, verantwortungsbewusst Opfer für die Gemeinschaft bringen müssen, dass wir allem und jedem gegenüber tolerant sein müssen funktioniert im neuen Zeitalter nicht mehr.

Freiheit und Toleranz endet dort, wo die Grenze überschritten wird. Und es liegt einzig und alleine an uns, zu bestimmen wo und wann das ist. Wir müssen sie beschützen, müssen den Kreis um uns herum entsprechend vergrößern, nicht fälschlicherweise verkleinern!

Nur wir kennen unsere wahre Größe und wissen, was uns als Wesen ausmacht und in welche Richtung wir uns gedanklich bewegen wollen. Anschließend müssen wir in Aktion kommen, mit allen Konsequenzen, denn sonst geschieht nichts auf der Erde und konkretisiert sich nichts in unserem Leben.

Respektiere deine Größe

Und das ist relativ neu, da wir weder gelernt haben unsere persönliche Grenze zu respektieren und anzugeben, geschweige denn konkret danach zu handeln.

Es ist an der Zeit, eigentlich ist es eine unausweichliche Notwendigkeit, dass wir unseren Kreis in die ursprüngliche Größe ausdehnen. Wir sind keine Unmenschen, wenn wir zeigen aus welchem Holz wir geschnitzt sind und ehrlich angeben, wenn uns etwas nicht gefällt oder zu viel wird. Kurz gesagt, wenn wir uns in unserer Ganzheit liebevoll annehmen und unseren natürlichen Kreis um uns herum beschützen.

Denken braucht inneren Freiraum, es braucht frische Luft, brauchen Stille, dass wir unsere innere Stimme, unsere Intuition wahrnehmen können. Denn nur so können wir unser Wesen weiterentwickeln, uns gegenseitig erkennen und inspirieren.

Blumen in Gottes Garten

Zwar kommen wir aus der gleichen Quelle, sind aber nicht gleich und das sollen wir auch nicht sein. Gleichheit bezieht sich auf das Recht, seine persönliche Eigenheit im inneren Kreis zu leben.

Wir haben das Fischzeitalter hinter uns gelassen und befinden uns nun in den Anfängen des Wassermannzeitalters, in dem sehr viel Wert auf unsere Individualität gelegt wird. Und die können wir nur erkennen, wenn wir unsere Grenze aufrecht erhalten und unser eigenes Denken als Werkzeug für unser Leben einsetzen.

Unser Kreis stellt das innere Gleichgewicht dar und gleichzeitig das Gleichgewicht mit unserer Umwelt und dem Kosmos. Wir können uns nur in diesem Gleichgewicht entfalten. Es entspricht der offenen Blüte einer Blum, die Blütenblätter strahlen, der Blütenstängel ist voll Blütenstaub und ihr herrlicher Duft lädt zum Genuss des Seins ein.

Wir sind eine Ausdrucksform im Garten Gottes, die Frieden, Liebe und Licht bringen möchte. Jeder in Verbindung mit seiner eigenen Blume und in dem entsprechenden Teil davon; bei seiner eignen Sorte und doch alle in einem Garten, in dem Gott allen das Wasser des Lebens schenkt.

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