Herbst ist die Zeit der Ernte und mit einer atemberaubenden Farbenpracht applaudieren die Blätter uns zu, während sie ein letztes Mal tanzen und sich anschließend zu einem großen Farbteppich ausbreiten. Wir erhalten jetzt die Belohnung für unseren Einsatz und all unsere Bemühungen in diesem Jahr.

Dieser Ertrag muss jedoch noch weiter verarbeitet werden, soll er uns in den Wintermonaten nähren und im Frühjahr als Saatgut dienen.

Weiterverarbeitung bedeutet auch Abschiednehmen. Das Blatt verabschiedet sich vom Baum, die Traube von der Rebe und wir verabschieden uns von Dingen und Gedanken, die uns hindern und an Vergangenem festhalten.

Während eines Jahres sammeln wir eine Vielzahl an Gedanken, Dingen und Ideen und jetzt ist es an der Zeit sie wieder loszulassen, damit wir ihre Essenz verarbeiten können und uns weiterentwickeln. Die reifen Trauben dürfen in Ruhe gären, die Blätter vergehen und geben ihre Nährstoffe an den Boden ab und auch wir lassen los und kehren einwärts.

Bleib deinem Ge-wissen treu

Wir stützen uns mehr auf unser inneres Wissen, reden etwas weniger und halten inne. Unsere Erkenntnisse und Einsichten müssen wir in unser tägliches Leben einbringen und tatsächlich danach leben, erst dann werden sie zu Weisheit. Die tägliche Meditation ist dabei unerlässlich, anfangs noch Luxus wird sie doch schon bald zur Notwendigkeit, um im Gleichgewicht zu bleiben.

Sie ist mit dem Bewässern einer Pflanze vergleichbar, das wir schon hundertmal gemacht haben und trotzdem nicht einfach aufhören können. Unsere Pflanze würde vertrocknen und wir würden in den Schlaf der Vergesslichkeit absinken. Gießen entspricht dem Meditieren, dem bewussten Abstimmen auf unseren göttlichen Kern.

Und jeder von uns gestaltet das so, wie es sein inneres Wissen angibt. Wir fühlen genau was hilfreich oder was aufgezwungen ist. Unserem Gewissen müssen wir immer treu bleiben, auch scheint es unlogisch zu sein. Keine Übung, die wir mit Gewalt durchführen, ist nützlich, im Gegenteil.

Jeder geht seinen eigenen Weg

Unser Weg beginnt meistens mit einem beeindruckenden Ereignis, das unser Bewusstsein öffnet. Das kann alles sein, von einem Traum, der tatsächlich wahr wird, bis hin zu einer Nahtod-Erfahrung. Es hängt ganz von unserem persönlichen Kostüm ab, was für uns ein Auslöser ist. Wenn das Energiefeld des Erwachens einmal aktiviert ist, hört es nicht mehr auf.

Nach ein paar guten Gesprächen mit Freunden oder ein paar Bücher gelesen zu haben, stürmen wir auf spirituellen Messen und versuchen einen unersättlichen Hunger zu stillen. Wir verschlingen alles in Rekordzeit und hoffen dadurch dem Göttlichen näher zu kommen und das Unbegreifliche verstehen zu können.

Es ist ganz typisch, dass wir dabei unseren Partner mit u.a. guten Büchern überschütten, die er implizit lesen muss, um einen besseren Einblick in sich selbst und die Welt zu bekommen. Wir nehmen ihn auf unsere neue Entdeckungsreise mit und bringen ihn in Kontakt mit Menschen, die uns geholfen haben. Kamille ist gut bei Entzündungen, Pfefferminze bei Magenbeschwerden und Lavendel dient zur Entspannung. Und dieses Buch hilft bei einer Depression oder um die Lebensaufgabe zu erfüllen.

Aber so funktioniert Erwachen in ein neues Bewusstsein nicht. Besser ist es, lediglich Erfahrung auszutauschen und jeden seine eigene Reise machen zu lassen.

Jeder hat seinen eigenen Weg und diese Entwick-lung kann nicht vom Kopf aus gesteuert werden. Unser Bewusstsein ist von unserem inneren Feuer abhängig, von unserer ICH-Kraft und hört auf unsere Intuition. Wir erkennen unser Feuer an unserem Willen und unserer Ausdauer, der Lebenskraft, der Freude, Spontanität und unserer Begeisterung. Dem Spüren, dass warmes Blut durch unseren Körper fließt und uns beweglich und flexibel hält. Diese Wärme strahlt auf andere Menschen ab und inspiriert sie.

Vertrauen ist der goldene Schlüssel von Bewusstwerdung. Vertrauen, dass für uns gesorgt wird und wir alles erhalten, was wir benötigen. Eine gute Affirmation dazu ist: Ich folge meiner Eingebung ohne Zweifel oder Es ist immer genug für alle da. 

Wach und bewusst

Wach sein bedeutet, bewusst in diesem Moment anwesend zu sein. Das ist eine Entscheidung, die wir aus freiem Willen getroffen haben. Wach sein bedeutet sich selbst zu sein und eigenständig alles zusammenzusetzen, was uns das Leben zukommen lässt. Staunend können wir beobachten, wie sich alles in seinem eigenen Tempo entfaltet und ein Ganzes bildet. Das Leben ist liebevoll und unglaublich schön. Es zeigt uns alle Farben des Regenbogens. Und wir können sie erkennen, wenn wir uns darauf einlassen den Tanz des Lebens freudig mittanzen.

Abgestimmt auf unser Wesen, d.h. authentisch sein, lässt uns viel erkennen. Wir wissen dadurch genau, wie wir reagieren und mit allem umgehen müssen. Setzen wir spirituellen einen Schritt nach vorne, müssen wir zwei Schritte in moralischer Hinsicht machen. Das bedeutet, dass wir mit zunehmendem Bewusstsein auch mehr Verantwortung tragen und unser Handeln immer wieder auf unser Ge-wissen abstimmen müssen.

Unter Moral verstehen wir das göttliche Gesetz, das in unserer Seele als unser Gewissen widerhallte. Es liegt bereits in uns was gut und was nicht gut ist, unsere Intuition sagt es uns. Und je besser wir darauf abstimmen sind, je stärker sind unsere Handlungen in moralischer Hinsicht.

Wach und verantwortlich

Wach sein hat auch Konsequenzen. Sobald wir etwas wahrgenommen haben, können wir  nicht mehr die Augen verschließen und Ausreden erfinden oder uns hinter jemandem verstecken. Wir sind jetzt offen und frei für die Welt und verantwortlich für unser Handeln.

Sind diese Gedanken beunruhigend, weil wir denken nicht damit zurecht zu kommen, dann lieben wir uns noch nicht genug. Und vertrauen unserem göttlichen Teil noch nicht vollständig. Wir werden weitere Lektionen erhalten, die mit Sicherheit kommen, in welcher Form dann auch.

Machen uns aber die Gedanken von frei und verantwortlich zu sein, glücklich und versorgen sie uns mit frischer Luft, dann ist es an der Zeit, uns von dem alten “Gedankenkokon” zu verabschieden und eine neue Richtung einzuschlagen. Die Liebe schenkt uns Einsichten und bestärkt alles, was aus unserem Innersten auf die Erde kommen möchte und das ist genauso einzigartig wie wir es sind.

Aus den planetarischen Energiefeldern werden wir ständig aktiviert, stimuliert und genährt. Es geht jetzt um eine neue Art des Erwachens. Wir sollen erworbene Kenntnisse in strukturelle Handlungen umsetzen und in unser tägliches Leben einbringen.

Zu diesem Zweck erhalten wir eine besonders gefühlvolle Energie und können den göttlichen Fluss durch uns hindurch wirken lassen. So wie die Säulen der Ideale das Fundament auf Erden bilden, so sollen wir mit Mut, Kraft und Vision unsere Kreativität unabhängig und zielstrebig zum Ausdruck bringen.

Rituale und Kommunikation

Neue Rituale stehen an, jetzt aber um die Verbindung des Heiligen in uns selbst und nicht außerhalb zu verstärkt. Wir bringen Licht in den Baum der Erkenntnis und arbeiten sehr inspirierend. Selbstständige Tätigkeiten erhalten eine neue Ausdrucksweise, wobei Impulse manchmal sehr naiv, dafür aber unerschrocken und mit viel Ausdauer umgesetzt werden.

Es entsteht eine neue Kommunikationsform, die zunächst sehr subtil sein wird, aber im Laufe des kommenden Jahres klar zum Ausdruck kommt. Unser Höheres Selbst oder unser wahrhaftiges Wesen, spricht dann direkt durch uns hindurch, das können wir auch an unserer Stimme bemerken.

Salbe für die Seele

Was mir seit einiger Zeit am Herzen liegt, ist euch zu ermutigen, füreinander zu beten. Die Herausforderungen werden nicht aus bleiben oder gar weniger werden, einfach deshalb weil sie uns wachsen lassen. Aber gerade in diesen Momenten ist es eine wunderbare Salbe für unsere Seele, wenn wir spüren, dass Herzen-Energie von anderer Menschen zu uns kommt. Untereinander sind wir immer verbunden und haben eine direkte Kommunikation, die wir nutzen können.

Es ist keineswegs außergewöhnlich telepathisch auszutauschen, das machen wir unbewusst fortwährend. Negative Gedanken nehmen wir dabei ganz selbstverständlich auf und kauen sie ständig mental durch. Lasst uns das jetzt auch mit positiven Gedanken tun und uns erlauben sie zu empfangen und sehen, was dann passiert.

Lass alte Dinge, Gedanken und Ideen los. Das Leben ist nicht bestimmt um zu leiden, sondern um das Leiden zu überwinden. Du bist eine besondere Ausdrucksform der Liebe, hab keine Angst davor, lieb dich und trage das aus.

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